Gruppenprofile
Große Schülerzahlen machen es Klassenlehrern fast unmöglich, mit einzelnen Schülern zu arbeiten. Durch LSA-Gruppenprofile wird es möglich, Schüler mit ähnlichen Lernbedürfnissen innerhalb einer Klasse in Untergruppen einzuteilen. Dadurch können nicht-zusammenpassende Stilkombinationen vermieden und die Toleranz verbessert werden. Lehrer erhalten auch unschätzbare Einblicke in den Denkstil ihrer Schüler, in welchen Bereichen es eventuell unerkannte Stärken gibt und wie Schüler am besten lernen können.
Dieses Wissen wird den Lernprozess unglaublich begünstigen, besonders wenn NEUE und/oder SCHWIERIGE Inhalte vermittelt werden müssen.
Warum arbeiten Pädagogen am liebsten mit Gruppenprofilen?
Sobald Lehrer mit dem LSA Instrument vertraut sind und Übung in der Interpretation von Einzelprofilen haben, ermöglicht das Gruppenprofil ohne großen Leseaufwand, die Lernstile aller Schüler im Gesamtüberblick schnell zu erfassen. Damit entfällt das Hantieren mit Einzelprofilen - nur bei individuellen Lernproblemen ist die Sichtung des Einzelprofils nötig.
Gruppenprofile sind nützlich für Klassenlehrer/Gruppenleiter/Tutoren/Vortragende/Seminarleiter und sogar Tagesstätten-Betreuer (diese Bezeichnungen gelten für beide Geschlechter), die mit Gruppen jeglicher Größe arbeiten. Sie zeigen die Synergien der Gruppe, wie Lerninhalte den Mitgliedern einer Gruppe am besten vermittelt werden können, aber auch welche Gruppenmitglieder auf welche Weise am besten zusammenarbeiten können. In Verbindung mit dem LSA Interpretations-Handbuch ist dies ein leistungsfähiges Werkzeug, das Unterrichtsplanung, Stunden- und Kursvorbereitung auf effektive Weise ermöglicht.
Besonders wertvoll sind diese detaillierten LSA Informationen für Pädagogen, wenn sie neuen Klassen/Gruppen gegenüberstehen, über deren Lernverhalten nichts oder sehr wenig bekannt ist. Um Versuch-und-Irrtum Strategien, Methodenunsicherheit und damit Stress im Unterricht zu redzieren, müssen Lehrer wissen, welche Lernstil-Kombinationen ihrer SchülerInnen zum sicheren Lernerfolg führen. Neben individuellen LSA-Profilen sind Gruppenprofile die verlässlichste Informationsquelle für schüler-zentrierten Unterricht – gleichsam eine ‚pädagogische Geheimwaffe‘, die zu besserer Disziplin und dauerhaftem Lernerfolg führt.
Sie ermöglichen Pädagogen:
- extreme Ergebnisse zu beachten (bes. starke Präferenzen und Nicht-Präferenzen),
- Schüler mit ähnlichen Bedürfnissen zu gruppieren,
- möglichst alle Strategien und Methoden einzusetzen, um unterschiedliche Lernstilbedürfnisse zu befriedigen,
- Stundenvorbereitung an die wahren Lernstärken einer Klasse anzupassen und
- "Zweigleisigkeit im Unterricht" (double-tracking) zu praktizieren, um sowohl analytische wie auch holistische Lernbedürfnisse ihrer Schüler gleichzeitig zu befriedigen.
Gruppenprofile sind der Schlüssel zu einer einfachen und erfolgreichen Einführung von Lernstilen in jeder Schulklasse oder Lerngruppe. Das heißt aber nicht, dass Unterrichtende ständig auf jedes individuelle Lernbedürfnis eingehen müssen. Es sollten jedoch unbedingt Maßnahmen ergriffen werden, um den eigenen Unterrichtsstil an die Lernstile einer Klasse oder Gruppe anzupassen, vor allem im Bereich der Sinneswahrnehmungen.
Dies wird den Lernprozess unglaublich begünstigen, besonders wenn NEUE und/oder SCHWIERIGE theoretische Inhalte vermittelt werden müssen. Weitere praktische Ideen befinden sich im LSA Interpretations Handbuch und in B. Prashnigs Büchern.
Was kosten Gruppenprofile?
Gruppenprofile sind derzeit kostenlos und in unbegrenzter Anzahl zu erstellen. Aus vorhandenen Einzelprofilen können beliebig viele Gruppenprofile erstellt werden (z.B. für Untergruppen, Arbeitsgemeinschaften, Wahlfächer, Projektarbeit, neue Klassenaufteilung im neuen Schuljahr). Ebenso kann ein Gruppenprofil bei Neuzugang oder Abgang von Schülern als Update neu erstellt werden.
Was sind Gruppenprofile?
Gruppenprofile sind eine mathematisch genaue Zusammenfassung der Resultate von mindestens 5 LSA Einzelprofilen. Es werden Präferenzen, Nicht- Präferenzen und Flexibilitäten aller Gruppenmitglieder in Grafiken als Prozentwerte aufgezeigt, aber auch die ‚Kombinierte Gruppenstärke‘ mit Interpretationen der einzelnen Stilelemente, welche diese besondere Stärke ausmachen. Außerdem enthalten Gruppenprofile ‚Individuelle Resultate‘, die in einer Übersicht das gesamte LSA Profil jedes einzelnen Gruppenmitgliedes verschlüsselt zeigen.
Abschließend enthält jedes Gruppenprofil eine vollständige Liste der ‚Gruppenmitglieder‘ mit Hinweisen auf mögliche Konzentrationsprobleme sowie einer möglichen Hochbegabung.
Grafik I: Präferenzen
Diese Grafik zeigt die Prozentzahl von Schülern mit Präferenzen und starken Präferenzen in ihren LSA Profilen. Durch diese Stilelemente können Schüler am besten NEUE und/oder SCHWIERIGE Inhalte aufnehmen.
Ergebnisse über 60% sind bedeutsam und müssen bei der Planung effektiver Unterrichtsstrategien berücksichtigt werden.
Grafik II: Kombinierte Gruppenstärken
Die Wichtigkeit der Schlüsselelemente dieser kombinierten Stärken müssen UNBEDINGT beachtet werden, wenn Schüler etwas NEUES und/oder SCHWIERIGES zu lernen haben.
Wenn Resultate 75% und mehr aufweisen, müssen diese für die Mehrheit der Klasse beachtet werden, da die Schüler so am besten lernen können, besonders mit multisensorischen Unterrichtsmethoden.
Achtung: Flexibilitäten werden zu Stärken (~Präferenzen), wenn Schüler interessiert sind, verschlechtern sich aber zu Nicht-Präferenzen, wenn Motivation und Interesse verschwinden. Das unerfreuliche Ergebnis ist oft Frustration, Langeweile und Disziplinlosigkeit.
Zusammenfassung (Interpretation): Kombinierte Stärken
Dieser Teil des Gruppenprofils gibt einen Überblick über die Stärken der jeweiligen Gruppe, geordnet nach den Elementen der Lernstil Pyramide.
Es enthält detaillierte Hinweise über deren Lernfähigkeiten, natürliche Lernbedürfnisse, sowie weiteres Lernpotential der Schüler, wenn es um neue und/oder schwierige Inhalte geht.
Für Klassenlehrer oder Gruppenleiter ist es von absolutem Vorteil zu wissen, über welche Reservekapazitäten (~Flexibilitäten) diese Schüler verfügen.
Grafik III: Nicht-Präferenzen
Diese Grafik zeigt die Prozentzahl von Schülern mit Nicht-Präferenzen in ihrem LSA-Profil.
Ergebnisse von 40% und mehr sind bedeutsam. Diese Elemente sollten vermieden werden wann immer möglich, aber besonders, wenn NEUE und/oder SCHWIERIGE Inhalte vermittelt werden.
Ausnahme: im unteren Bereich der Grafik III (von 'Motivation' bis 'Abwechslung') bedeuten die Ergebnisse jedoch nicht, dass diese Stilelemente vermieden werden sollen; sie bedeuten vielmehr, dass es nicht die Art dieser Schüler ist, so zu agieren - und das sollte jeder Klassenlehrer oder Gruppenleiter wissen und akzeptieren.
Für den Fall, dass es unmöglich ist, die Nicht-Präferenzen dieser Schüler in allen Teilbereichen zu vermeiden, sollten möglichst viele ihrer übrigen Lernpräferenzen unterstützt werden.
Grafik IV: Flexibilitäten
Diese Grafik zeigt den Prozentsatz der Schüler mit Flexibilitäten in Ihrem LSA-Profil. Flexible Elemente können sich zu Präferenzen verschieben, wenn die Schüler am Stoff interessiert und hochmotoviert sind. Dann können sie sehr gut lernen. Fehlen Interesse und Motivation jedoch, können diese Flexibilitäten leicht zu Nicht-Präferenzen werden. In Klassen/Gruppen mit hoher Flexibilität kann das oft den Großteil der Schüler betreffen.
Pädagogen können die Flexibilitäten Ihrer Schüler zu Ihrem Vorteil nützen, indem sie Ihren Unterricht vielfältig und abwechslungsreich gestalten.
Übersicht: Individuelle Resultate
Diese Übersicht zeigt das komplette LSA-Profil jedes einzelnen Gruppen-mitgliedes. Durch Code-Nummern anonymisiert, geben diese Seiten dem Gruppenleiter oder Klassenlehrer einen raschen Überblick über das LSA-Profil jedes einzelnen Schülers/Mitgliedes.
Die Namen der betreffenden Schüler sind unter "Gruppenmitglieder" auf der letzten Seite aufgelistet.
Sie ermöglichen auch Tendenzen festzustellen – entweder bei einzelnen Schülern (z.B. Fragezeichen, Flexibilitäten, Präferenzen etc) oder in der ganzen Gruppe (z.B. bei Motivation, Sinneswahrnehmungen, Ausdauer etc).
Vorletzte Seite: Was bedeutet das alles?
Diese Seite enthält ausführliche Erklärungen über:
- Fragezeichen
- Minderleistung/Schulversagen
- Natürliche Analytiker
- Stark holistische Schüler
- Zweigleisigkeit im Unterricht (double-tracking) und
- Tipps zur Unterrichtsvorbereitung
Letzte Seite: Gruppenmitglieder
Diese Seite zeigt die Namen aller Schüler aus der Gruppe an, ihr Geschlecht, sowie das Datum der Erstellung des LSA Profils. Um analytische oder holistische Unterrichtsstrategien erfolgreicher einzusetzen, stehen kleine eckige bzw. runde Symbole vor den Namen der Schüler, welche starke allgemeine Tendenzen in diesen Bereichen aufweisen. Schüler, die keines dieser Symbole vor ihrem Namen haben, können daher auf viele unterschiedliche Arten gruppiert werden.
Andere Symbole bezeichnen Schüler mit möglichen Lernschwierigkeiten und weisen auf Tendenzen zur allgemeinen Hochbegabung hin.
So erstellen Sie Gruppenprofile:
- Sie müssen mindestens 5 vollständige Einzelprofile desselben LSA Instruments zum Erstellen eines Gruppenprofils in Ihrem Web-Konto haben.
- Gehen Sie im Abschnitt ‚Mein Konto/Account‘ und klicken Sie auf ‚Meine vorhandenen Profile verwalten‘ und wählen Sie auf der Seite ‚Gespeicherte Profile‘ das LSA Instrument, von welchem Sie ein Gruppenprofil erstellen möchten. Markieren Sie die Namen der gewünschten SchülerInnen, die Sie zu einer Gruppe zusammenfassen möchten. Klicken Sie am rechten Rand auf ‚Gruppenprofil erstellen‘. Es werden nun einige Felder angezeigt, in die Sie Informationen über die Gruppe eingeben müssen.
- Wenn Sie die erforderlichen Informationen eingegeben haben, klicken Sie auf ‚Gruppenprofil erstellen‘.
- Sofort erscheint auf den Bildschirm: ‚Gruppenprofil wurde erfolgreich erstellt‘ und es wird in Ihrem Konto gespeichert. Zum Ausdrucken klicken Sie auf ‚Gruppenprofil herunterladen‘.